Einsatz von Extruder

1-stufig, 2-stufig, Rührkessel, Plug-Flow, Rühren, Heizen, Trockenvergärung und Gülle-lose Verfahren, Einbringen, Ausbringen usw..., Möglichkeiten, Probleme, Lösungen, Preise, Erfahrungen

Moderator: Biohoefe

strike
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 651
Registriert: 15.02.2006, 08:12

Beitrag von strike »

Kannst du das Innovum vielleicht mal beschreiben?
Lenkgiraffe
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 280
Registriert: 27.08.2009, 13:05
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von Lenkgiraffe »

Habe hier das Propaganda-blatt von der Messe:

- Wirkprinzip "Biocrack", Zerstörung der Zellstrukturen durch Ladungswechsel an der Oberfläche
Ist ein Rohrmodul mit einer Gleichspannung von 30-100kV bei max. 0,4mA eingebaut in einer DN 150 Röhre.

Stabilisiert den Abbauprozess, Erhöhung Biogas ausbeute, Verringerung Rührzeiten....
Schneller Einbau in bestehende Anlagen.

In einem Artikel vom Fermenterdoktor ist das auch nachzulesen, der hat verschieden Modelle vom ch4-booster, AH-Hydrolyse, Rotacut, Innovum-Sonde und Extruder hinsichtlich Kapitalkosten, Betriebsmittelkosten und Instandhaltungskosten beleuchtet. Dort ist die Innovumsonde ganz klar vorne.
Dort sind auch Tabellen zum Gasmehrertrag zu sehen, klappt bei allen. Hängt aber davon ab, wie gut die Anlage eh schon läuft.

Der Artikel ist aus dem Wochenblatt-Magazin, 6, 24.10.2009 oder vielleicht auch auf der homepage www.fermenter-doktor.com Habe ich aber nicht geschaut.

Gruß
Christophe
Thomas Balling
Beiträge: 44
Registriert: 16.04.2008, 18:37

Beitrag von Thomas Balling »

Hallo,
beschäftige mich auch gerade mit Extruder.
Habe folgenden Gedanken.
Wir haben eine Verweilzeit von 120 Tagen. F und NG je 60.

Ich denke darüber nach den Extruder zwischen F und NG einzusetzen.
So können die Bakterien zuerst die leicht aufschließbare Energie im F lösen. Danach kommt Separator und Extruder. Die Festphase wird in den NG geschoben und hat da nochmals 60 Tage zum Ausgären bei 40 Grad. Die Flüssigphase kommt teilweise in den F zurück. So können wir die Brühe dünner halten ( Trockenfermentation ).
Der Nachteil bei dieser Technik ist, dass man neben dem Extruder noch einen Seperator einsetzen muss. Es ist jedoch sowieso geplant einen solchen anzuschaffen.

Bitte um Diskussionsbeiträge.
Thomas
christian99
Beiträge: 10
Registriert: 16.02.2009, 15:29

Beitrag von christian99 »

Bei uns in der Nähe läuft ein Extruder von Lehmann.
Der Betreiber hatte auch die Idee zu erst Feststoff weiter direkt mit Schnecke in Fermenter zu füttern dann vom Fermenter heraus über Separator, Festanteile vom Separator in Extruder, Material nach Extruder mit Flüssiganteil vom Separator vermischen und in Nachfermenter pumpen.
Er wollte nur das "Material" über den Extruder schicken, das die Bakterien
nicht aufschließen können um Verschleiß und Kosten zu minimieren.
Der Haken an der Sache ist, daß der Extruder besser und mehr Material aufschließt je trockener es zugeführt wird.
Mit dem vorgeschalteten Separator war das Material zu feucht.
Mittlerweile hat er den Extruder zwischen Schubboden und Fermenterschnecke eingebaut und lässt das gesamte Inputmaterial drüberlaufen. Bei Stroh funktioniert er sehr gut- da kommt wirklich sehr feines Mehl heraus, bei sehr feuchte Silage wie Sorghum das nach Triticale angebaut wurde hat er keine Leistung und da drückt es denn Saft aus allen Dichtungen und Flanschen.
Bezüglich Gasausbeute kann er noch nichts genaues sagen weil noch kein Dauerbetrieb durchgeführt wurde, aber wenn er das Material über Extruder laufen lässt hat er innerhalb eines Tages sehr viel Mehr Gas.
Ich denke das liegt daran das das extrudierte Material sofort von den Bakterien umgewandelt wird, im Gegensatz zu reiner Silage bei der sie einige Tage daran "arbeiten" müssen.
Auf Dauer gesehen wird sich meiner Meinung nach der Mehraufwand von 55kW für Extruder und die dreifache Laufzeit von Schubboden und Schnecken nicht rechnen. Vielleicht bei Stroh oder so ähnliche Dinge die mann sonst gar nicht einsetzen könnte.
Benutzeravatar
H.E
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 1405
Registriert: 16.01.2005, 12:14

Beitrag von H.E »

Wollte das Thema noch mal hoch holen.
Gibt es mittlerweile neue Erkenntnisse zum Extruder oder ähnlichem ?
Antworten