Wartung Reparatur

Alles was in die anderen Themen sonst nicht richtig reinpasst (z.B. Biogas und Landwirtschaft im Rahmen der EEG-Novelle, rechtliche Aspekte, Gärrestbehandlung, Emissionsproblematik...)

Moderator: Schlattmann

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Wartung Reparatur

Beitrag von de »

Hallo zusammen,
ich bin seit Jahren Anlagenbetreiber und zunehmend unzufrieden mit Unternehmen, die die Anlagen warten und reparieren. Ich hielte es für interessant, wenn sich genügend Anlagenbetreiber finden würden, die ein Gemeinschaftsunternehmen zum Zweck der Aufgabenerfüllung Reparatur und Wartung gründen würden. Das könnte effizient und interessant werden. Im Moment geht es um NRW und Niedersachsen.
Man könnte sich zunächst um den Bereich Gasproduktion kümmern.
Gerne lese ich Meinungen dazu. Bei Interesse Kontaktaufnahme als PN.
Jens
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Beitrag von Jens »

Ich glaube dass ein zusammen gegründetes Unternehmen ein ähnliches Ergebnis hätte wie die bestehenden:

Man möchte Geld verdienen, also versucht man die Preise eher höher anzusetzen

Man hat mit Arbeitnehmern zu tun, die einen anderen Ehrgeiz an den Tag legen, wie man selbst als Selbstständiger

Man unterschätzt oft die Logistik-Lagerhaltung-Verwaltungskosten

Unterm Strich wird man also die selben Ergebnisse vor Ort haben, wie jetzt: Monteure kommen später als erhofft, bringen teure Ersatzteile mit und alles unterm Strich ist auch noch "augenscheinlich" unverschämt teuer und am Wochendende erst recht.

Daran wird sich wohl nichts ändern...
papp
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Beitrag von papp »

Jens hat die Situation erfasst.
Läuft auf "hilf dir selbst sonst hilft dir Gott"raus.

Imho kann man aber zu "hilf dir selbst" viel beitragen

- kauf nix von Monopolisten
- kauf in deiner Region
- lass dich von "Vorgängern" beraten
- Teile die nicht nur in Biogas verwendet werden sind billiger
- im Endeffekt hilft nur "learning by doing"

Wenn jemand extern kommt musst du selbst wissen "was Sache ist" sonst wirst du immer und ewig beschissen.
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Beitrag von de »

Ihr bestätigt ja im Prinzip, dass das angesprochene Problem tatsächlich existiert. Ich glaube, dass ein von mir vorgeschlagenes Gemeinschaftsunternehmen aber auch die konsequenteste Form der Selbsthilfe ist. Natürlich ist das auch nicht umsonst und man hat grundsätzlich ähnliche Kosten. Es gibt aber sicherlich einen Unterschied zwischen Kosten und den Abrechnungen, die man für die Arbeiten bekommt. Es ist ja auch die Frage, wie die Kosten definiert sind. Manchmal habe ich den Eindruck, als wenn Serviceunternehmen oder Abteilungen auch nicht immer auf Effizienz getrimmt sind.

Es ist letztlich eine klassische "Make-or-Buy"-Entscheidung, die ja herzuleiten ist. Eine "Make-Entscheidung" kann es aber aufgrund der Anlagengrößen meist nur als Kooperation geben.

Wenigstens hätte man dann auch eine gewisse Transparenz, was die Kosten betrifft. Wenn das Unternehmen Geld verdient, ist es ja auch nicht schlecht, weil es ja bei den Anlagenbetreibern bleiben würde. (Erweiterung der Wertschöpfungskette.) Bei der Kostenbetrachtung setzte ich auch darauf, dass man Einsparungen bei Marketing und Vertrieb hat, da man sich ja nicht selbst unbedingt jeden Mist verkaufen will.

Man würde schon einige Teilnehmer benötigen, die da mitmachen, damit die Rechnung aufgeht.

Ich werde mal sehen, wie die Planungen dazu entwickelt werden können und gezielt Gespräche führen und bin weiterhin an Meinungen sehr interessiert.
lerche
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Beitrag von lerche »

Nenn es Genossenschaft, dann bist bei Baywa Raiffeisen und co. Sozialismus is schön in der Theorie...
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Beitrag von de »

Bei einer AG könnte man Anteilseigner und Kunde sein. (Es muss aber nicht gleich eine AG sein, da Verwaltungsaufwand wahrscheinlich unangemessen wäre.) Jedenfalls wäre das ganz weit weg vom Sozialismus. Das wäre es auch bei anderen Lösungen, da es privatwirtschaftlich organisiert ist. Es sind auch schon Unternehmen in anderen Bereichen aufgrund irgendwelcher Umstände zu Kooperationen gezwungen worden. Man muss ja nicht nur in höchster Not handeln.
gadget
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Beitrag von gadget »

Im Prinzip reicht es doch schon zu wissen, wer das selbe BHKW und/oder die gleichen Komponenten in der näheren Umgebung hat.
Wer größere Mengen an Luft,- oder Ölfilter, Zündkerzen bestellt oder gleich drei 1000l Container Motorenöl statt nur einem ordert, bekommt entweder mehr Rabatt oder eine höhere Jahresrückvergütung.
Das selbe gilt auch für Netze, Folien und Sandsäcke; gemeinsam befüllen macht eh mehr Sinn und Spaß als alleine rumwurstel.
Noch ein bischen Absprache wer einen Anlasser, Ventilfedern, Turbo, Umwälzpumpen oder Spezialwerkzeug hat, Tip und Hilfe gibt es dann im Fall der Fälle gleich mit dazu.
Nur für meinen Rotacut und die DKP habe ich gerne alle Ersatzteile in mehrfacher Ausführung auf der Anlage. Das wissen natürlich auch meine Kollegen...
ww
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Beitrag von ww »

Hallo,

ich hab schon mehrfach die Erfahrung gemacht, das BHKW Hersteller nicht bereit sind Ihren Kunden bei der Eigen-Wartung zu unterstützen (ich hab z.B. kein Passwort um etwas an der Motorsteuerung zu verändern, z.B. den Zündölanteil) muß immer jemand von denen machen.
Ich wollte mal die Einspritz-Düsen (wechel ich immer selbst) bei einem Fachbetrieb überholen lassen, ging aber nicht, da die keine Einstellwerte von Sch... bekommen konnten. Wilo-Pumpen können z.B. nicht neu gewickelt werden, da die keine Wickelpläne herausgeben, nicht mal an darauf spezialisierte Unternehmen. Soll man neue kaufen.

Warum sollten die dann einer Konkurrenzfirma, darauf würde das ja hinauslaufen, Material und technisches Wissen überlassen um Ihre BHKWs zu warten ?

Gruß aus Mittelfranken
schwein
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Beitrag von schwein »

Hallo
Ich sehe das genauso wie ww. Ich bemühe mich schon über 2 jahre das Passwort
für den Teamviewer zu bekommen um mal zur Kontrolle auf unsere beiden Schn....ell
BHKWs zu schauen. Machen kann man ja trotzdem nichts ! Selbst dazu ist mann nicht
bereit.

mfg
mega
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Beitrag von mega »

schwein hat geschrieben:Hallo
Ich sehe das genauso wie ww. Ich bemühe mich schon über 2 jahre das Passwort
für den Teamviewer zu bekommen um mal zur Kontrolle auf unsere beiden Schn....ell
BHKWs zu schauen. Machen kann man ja trotzdem nichts ! Selbst dazu ist mann nicht
bereit.

mfg
Deswegen gibts ja die Möglichkeit das sie dir einen Minipc einbauen (inkl. Teamviewerliezens) , auf den du dann mit Teamviewer drauf zugreifen kannst. Kostet hald ein paar Euros.

Also warum sollten sie dir das PW geben, (und wird auch sicher keiner weitergeben, der es hier viell. hat). Noch dazu, da es auf allen Maschinen geich ist, und du somit auf die Anderen Motoren auch zugreifen könntest.

Nur ein Grund warum der Internetzugang bei mir ständig ausgesteckt ist...
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