Vermutlich Sabotage Güllebehälter läuft leer

Alles was in die anderen Themen sonst nicht richtig reinpasst (z.B. Biogas und Landwirtschaft im Rahmen der EEG-Novelle, rechtliche Aspekte, Gärrestbehandlung, Emissionsproblematik...)

Moderator: Schlattmann

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JueLue
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Vermutlich Sabotage Güllebehälter läuft leer

Beitrag von JueLue »

Das wünscht man keinem:

http://www1.wdr.de/studio/wuppertal/the ... ye100.html

http://www.come-on.de/lokales/halver/gu ... 29439.html

Inzwischen muss man beim Güllebehälterbau von Anfang an an Sabotagesicherheit denken!

JueLue
papp
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Beitrag von papp »

Sabotage und Vandalismus sind imho kaum zu verhindern.
Wir haben dezentrale Endlager mit Untenentnahme, die dann entsprechend abgesichert sein muss.
Sattelschlepperunfälle können die Teile ab, einer hat halbe Station beim Wenden abgerissen, nix is passiert; dann war noch ein Bauer übermotiviert und ist ohne Schlauch ablösen weggefahren, war auch nix.

Aber irgend so ein Arschloch mit Rohrzange und einem Zapfwellenprofil hat im November eine Sicherung ausgetrickst und 260 m3 Substrat in nem Grenzfluss versenkt.

Der Skandal hielt sich in Grenzen aber nochmal darf sowas nicht mehr passieren.
"Les promesses n'engagent que ceux qui y croient"
A.R.
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Beitrag von A.R. »

Bei mir ist unter anderem aus diesen Gründen ein Pneumatik-Schieber
am Behälter ( Obenentnahme... wir dürfen nur 4 Meter über Grund Entnehmen...)

Freischaltung nur mit Chip-Karte möglich; Entriegelung von Hand nicht machbar...
da müßte dann der ganzte Schieber in 4 Meter Höhe abgeschraubt werden.

Zusätzlich wird bei Unterschreitung einer Mindestfördermenge; und nach Max-Zeit sowie erreichen der Max Fassfüllmenge wieder geschlossen.

Druckluftzufuhr im Pumpenhaus; von aussen nicht zugänglich.

Hier in der Region sind schon mehrerer Güllebehälter in Freier Landschaft
geknackt und geöffnet worden.
Verwunderlich das das immer dan pasiert wen ein Behälter Havariert ist...
und das ein Mediales Echo findet.


A.
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten...

Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht !
JueLue
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Beitrag von JueLue »

A.R. hat geschrieben:...
Hier in der Region sind schon mehrerer Güllebehälter in Freier Landschaft
geknackt und geöffnet worden.
Verwunderlich das das immer dan pasiert wen ein Behälter Havariert ist...
und das ein Mediales Echo findet.


A.
???


Im Grunde kann man da wohl nur mit einer Einwallung - natürlich je nach Gelände von sehr einfach bis sehr schwierig herzustellen - eine Sicherheit schaffen.

Den Bildern nach war es hier ja sogar eine Entnahme über den Behälterrand - da kann das Ding ja eigentlich nur leerlaufen, wenn der Schlauch vorher mit dem Container verbunden war, und voll Gärrest war.
Nachher hat man natürlich immer leicht reden, aber wenn es so war, hätte man diese Sabotage leicht verhindern können.

JueLue
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COMBO
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Beitrag von COMBO »

Die umwallung ist doch pflicht soweit ich weiß. Unser betriebssicherheitsgutachter hat sogar die rückhaltemenge mit laserwaage ausgerechnet weil er mir nicht glauben wollte und wohl ein knick in der optik hat. Sodass der größte behälter +mehr rein könnte.

Obs bei baurecht auch gefordert ist weiß ich nicht...
Ich finds dennoch ne sauerei mit welchem zweierlei maß hier gerechnet wird. 4km weiter is ne anlage ohne umwallung, teilweise ohne zaun, ohne absicherung an feststoffdosierer, ohne blindstopfen oder sicherung an gasentnahmehähnen, ohne doppelte schieber an untenentnahme, mit ex-zonen in verkehrswegen(außerhalb des geländes) weil die fermenter so dicht an wege ran gebaut wurden und, und, und...
Ich frag mich wie das geht... Ich hätt wirklich lust da mal nen anonymen brief mit Bildern zu versenden.
Ich seh eigentlich nicht ein wegen so nem depp letztendlich noch mehr und mehr kontrollen und gutachten durchführen zu müssen?
JueLue
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Beitrag von JueLue »

... das mit den Auflagen ist oft eine Frage des Baujahres.

Reine Gülle/Jauche Behälter brauchen glaube ich auch bei Neubau keine Umwallung.

Der Behälter im Bericht ist wohl entstanden aus einer Baugenehmigung in Zusammenhang mit einem Kuhstall, der dann doch nicht gebaut wurde. So wird der Behälter jetzt als Umschlagplatz für externe Gülle genutzt.

Den Bildern nach war der Behälter bzw. das Umfeld ja noch nicht ganz fertig, vielleicht war da ja ein Wall vorgesehen.

Alles viel Potential für richtig viel Ärger...

JueLue
Küspert
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Beitrag von Küspert »

Wir haben auch keine Umwallung gebraucht (BJ 2009, BauG)

Aber wies halt immer is: Man denkt an alles beim Bau, aber übersieht doch das wesentliche :(
Hmpf :(
biogas 100
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Beitrag von biogas 100 »

COMBO hat geschrieben: Ich finds dennoch ne sauerei mit welchem zweierlei maß hier gerechnet wird. 4km weiter is ne anlage ohne umwallung, teilweise ohne zaun, ohne absicherung an feststoffdosierer, ohne blindstopfen oder sicherung an gasentnahmehähnen, ohne doppelte schieber an untenentnahme, mit ex-zonen in verkehrswegen(außerhalb des geländes) weil die fermenter so dicht an wege ran gebaut wurden und, und, und...
Ich frag mich wie das geht... Ich hätt wirklich lust da mal nen anonymen brief mit Bildern zu versenden.
Zu anonymen Briefen sage ich jetzt mal lieber nichts.
Viele Anlagen haben keine Umwallung, keine Zäune, keine Sicherungen an Gasdentnahmehähnen etc... Du bzw insgesamt sollte man da die Kirche im Dorf lassen. Wenn jemand einen Sabotage Akt plant da nützen dir deine doppelten Schieber und Sicherungen an Gasentnahmehähnen auch nichts, da reicht auch ein kräftiger Latthammer...
Damit möchte ich sagen wer eine solches Agressionspotenzial hat den halten solche Hindernisse nicht ab. Wir sind keine AKW, und selbst bei diesen haben Gegner es schon bis auf die Dächer geschafft, und die sind um etliches besser gesichert.
Klar sollte man mögliche Gefahrenquellen ausschließen aber ganz Verhindern geht es nicht, wenn es solche Idioten gibt.
Und warum sollten die EX Zonen vom Fermenter auf die Wege reichen? Die sind doch nur 1 m um das Dach herum.
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COMBO
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Beitrag von COMBO »

Es ist nunmal nicht erlaubt exzonen in offentlichen verkehrsegen zu errichten.
Und zu den absicherungen... Die anlage liegt direkt an einem vielgenutzten feldweg (fußgänger, radfahrer usw.) ich denk dabei auch an z.B. Kinder. Die können in den dosierer klettern oder den gashahn aus neugier öffnen...
Ein kumpel von mir macht privat brennholz und lagert dieses auf einen gepachtetem grundstück außerhalb. Selbst er hat die auflage bekommen einzuzäunen. Grund hierfür sei ebenfalls die möglichkeit das auf den poltern spielende kinder verletzt werden können.
Jeder betreiber ist in der pflicht eine wiederkehrende betreiberschulung zu machen. In hinsicht auf gefahrensbeurteilung und explosionsschutzdokument muss der betreiber für seine einschätzung gerade stehn. Sollte nun mal was vorfallen ist es nur richtig jemanden so unverantwortlichen(wie beschrieben) zu verurteilen. Und wer leidet noch mit? Natürlich wir alle!!! Letztendlich kommen dadurch doch immer mehr prüfungen auf uns zu.
Entweder mach ich etwas richtig oder garnicht!
Ich kann ruhigens gewissen sagen das meine sicher ist.
Mal hand auf herz und selbst über den eigenen betrieb laufen und gewissenhaft selbstjustiz üben empfehle ich jedem!
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