Erhöhte Schwefelgehalt nach "Dach offen"

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Moderator: Biohoefe

vibgas
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Beitrag von vibgas »

Evtl. dass der elementare Schwefel das Eisen aufbraucht?
pura vida!
Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Das Problem ist bei uns auch massiv aufgetreten, nachdem wir die Folie gewechselt hatten und das Netz sauber gemacht haben(Werte über dem messbereich des Geräts) .
Leider kann ich mich nicht erinnern wer diese Theorie geäußert hat:

"In der elementaren Schwefelschicht im Deckenbereich können sich Nester bilden in denen Schwefelsäure entsteht, wenn diese Nester dann wieder in die Gärbrühe fallen, dann kann sich wieder Schwefelwasserstoff bilden"

Ich habe versucht das zu verifizieren aber meine Chemiekenntnisse sind zu dünn :shock:

Thema Pulververkäufer: der Pulververkäufer behauptet, dass jeder Schwefel der vom Netz fällt sich wieder in H2S umwandelt und die einzige Lösung Eisenprodukte sind...
papp
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Beitrag von papp »

Sebastian hat geschrieben:
Thema Pulververkäufer: der Pulververkäufer behauptet, dass jeder Schwefel der vom Netz fällt sich wieder in H2S umwandelt und die einzige Lösung Eisenprodukte sind...
Wir haben den Müll noch nie eingesetzt und ich glaube dass da findige Leute gutgläubige Opfer gefunden haben.

Zum Anstieg nach Öffnung bzw Reinigung, wenn man die ganzen Schwefelstalagtit(t)en abklopft ist es klar dass ne grosse Besiedlungsoberfläche verloren geht.
Wir haben beim ersten Reinigen der gleichen Fehler gemacht und daraus gelernt.
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Küspert
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Beitrag von Küspert »

Wie papp schon sagt geht halt viel Siedlungsfläche für die Bakterien verloren, außerdem bringt man das ganze Gleichgewichtig zwischen Anaerobier und Aerobier durch das Öffnen und somit durch die Änderung der "Atmospähre" da drinnen durch den Wind.

Und in der Schule haben wir aus Schwefel schon H2S hergestellt, allerdings über den Umweg:

S --> FeS --> H2S

Um vom FeS auf H2S zu kommen haben wird allerdings im sog. "Kippschen Apparat", Salzsäure (glaub die wars) zu setzen müssen.

Und die haben wir ja in den Behältern ja nicht :D

Ansonsten wird H2S noch aus Rohöl bei der Reinigung dessen gewonnen.
Hmpf :(
papp
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Beitrag von papp »

Das "Schwefeleisen-experiment" mit Bunsenbrenner und Tiegel diente in dem Internat (wo sie mich später rauschmissen) zur Herstellung von Stinkbomben. Die eindrittel-zweidrittel Kombination stinkt wie faule Eier.
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JueLue
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Beitrag von JueLue »

Die Auflösung:

Wir haben 1600l Eisen(III)chlorid (40%ig) auf ca. 2700m3 Fermenterinahlt gegeben und innerhalb von 2h (Abfackeln) war der H2S-Gehalt im Gas auf 40ppm gefallen, 5h später (Motorbetrieb) unter der Messgrenze.

JueLue
josy
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Beitrag von josy »

ist Eisenhydroxid nicht besser?

III haltig ist besser wie II haltiges Eisen oder?
JueLue
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Beitrag von JueLue »

Eisenhydroxid ist zu langsam in der Reaktion, wenn man so einen konkreten Sonderfall hat (Wartung).

Ansonsten ist es natürlich in der Handhabung (z.B. kompotstierbare Säcke) wesentlich angenehmer als das hoch korrosive/ätzende Eisen(III)chlorid.

JueLue
josy
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Beitrag von josy »

ok, verstehe ich. Wie seiht es mit 2 oder 3 haltigen Eisen aus?

Ich habe bei mir kein H2S problem sondern einen Mangel an Eisen laut Screening der Spurennährstoffe. Da ist es egal theoretisch was ich einsetze? Habe aktuell das eisenhydroxid wegen fermentierbare Säcke und Korrosion
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