Expobiogaz

Alles was in die anderen Themen sonst nicht richtig reinpasst (z.B. Biogas und Landwirtschaft im Rahmen der EEG-Novelle, rechtliche Aspekte, Gärrestbehandlung, Emissionsproblematik...)

Moderator: Schlattmann

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papp
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Expobiogaz

Beitrag von papp »

"Les promesses n'engagent que ceux qui y croient"
papp
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Beitrag von papp »

War aber "richtig was los" dort.
Aufgrund des Zeltdachs der "Halle" und den tropischen Temperaturen sind Bier und Wein in rauhen Mengen geflossen...
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Kohl
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Beitrag von Kohl »

Wollen die Franzosen jetzt richtig "Biogas" geben?

Hier in D ist die Stimmung der EEG Branche doch recht depressiv :?
Wer wenn nicht wir ?
Wann, wenn nicht jetzt?
papp
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Beitrag von papp »

Kohl hat geschrieben:Wollen die Franzosen jetzt richtig "Biogas" geben?

Hier in D ist die Stimmung der EEG Branche doch recht depressiv :?
1500 Anlagen werden staatlich gefördert.
Start war Februar dieses Jahr -> Ende ist September 2017
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gadget
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Beitrag von gadget »

papp hat geschrieben:War aber "richtig was los" dort.
Aufgrund des Zeltdachs der "Halle" und den tropischen Temperaturen sind Bier und Wein in rauen Mengen geflossen...
Ganz egal, wie sich die Franzosen auch jetzt in Sachen Biogas ins Zeug legen, sie werden trotzdem nicht so eine positive Entwicklung erleben wie wir in Deutschland.
Als es bei uns losging, war die Technik noch gar nicht für Biogas ausgelegt.
Oft wurde auf Maschinen aus der Abwasseraufbereitung oder Landwirtschaft zurückgegriffen.
Heute gibt es für jede erdenkliche Aufgabe Speziallösungen fürs Biogas. Viele Firmen und Arbeitsplätze gäbe es ohne Biogas bei uns gar nicht und würden wahrscheinlich auch genauso schnell wieder verschwinden, wenn es mit dem Export als Anschlussgeschäft nicht klappt.
Die meisten der Erfindungen kommen aus Deutschland und sichern hier Arbeitsplätze und Einkommen. Da es bei uns nur noch um Reparatur oder Austausch geht, werden all diese Firmen im Ausland auf Kundensuche gehen um zu überleben.
Hiesige Firmen haben in der Regel 10 - 15 Jahre Entwicklungsvorsprung.
In Nantes kamen gefühlte 2/3 der Ausstatter aus Deutschland.
Wenn es nun in Frankreich klappt, profitieren auch wir hier in Deutschland davon. Denn nur wenn unsere Zulieferer weiter Kunden finden und nicht pleitegehen, klappt es auch weiter mit Service und Ersatzteilversorgung.

Für die Franzosen bedeutet das, dass sie als erstes Geld aus ihrem Land nach Deutschland überweisen und dann einige Jahre Schulden abbauen müssen, bevor sie damit wirklich was verdienen.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Leute dort nicht auf leere Versprechungen und falsche Katzen reinfallen.
papp
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Beitrag von papp »

gadget hat geschrieben: Ganz egal, wie sich die Franzosen auch jetzt in Sachen Biogas ins Zeug legen, sie werden trotzdem nicht so eine positive Entwicklung erleben wie wir in Deutschland.
Seh das anders, denk mal die haben aus euern Fehlern gelernt, das aus mehreren Gründen
- Ohne vorherige Studie über Machbarkeit baut keiner
- Nawaros nur beschränkt und von der Betriebsfläche im Startjahr (nix Zukauf)
- Wärme- bzw Abfallpartner erwünscht und wird gefördert
Wenn es nun in Frankreich klappt, profitieren auch wir hier in Deutschland davon. Denn nur wenn unsere Zulieferer weiter Kunden finden und nicht pleitegehen, klappt es auch weiter mit Service und Ersatzteilversorgung.
Hmm, also unsere Ersatzteile kamen bislang meist aus USA und Italy
Für die Franzosen bedeutet das, dass sie als erstes Geld aus ihrem Land nach Deutschland überweisen und dann einige Jahre Schulden abbauen müssen, bevor sie damit wirklich was verdienen.
Kenne einige frz Anlagen, was dort teilweise heute noch für ein Glump vom östlichen Nachbarn verkauft wird ist eher ne Schande
Bleibt nur zu hoffen, dass die Leute dort nicht auf leere Versprechungen und falsche Katzen reinfallen.
Eben ...
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Kohl
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Beitrag von Kohl »

Also mir fällt es auch schwer die positive Entwicklung in Deutschland zu erkennen.
Potential war vorhanden wurde aber leider verspielt :?
Wer wenn nicht wir ?
Wann, wenn nicht jetzt?
gadget
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Beitrag von gadget »

papp hat geschrieben:
gadget hat geschrieben:
Wenn es nun in Frankreich klappt, profitieren auch wir hier in Deutschland davon. Denn nur wenn unsere Zulieferer weiter Kunden finden und nicht pleitegehen, klappt es auch weiter mit Service und Ersatzteilversorgung.
Hmm, also unsere Ersatzteile kamen bislang meist aus USA und Italy


Kenne einige frz Anlagen, was dort teilweise heute noch für ein Glump vom östlichen Nachbarn verkauft wird ist eher ne Schande Eben ...
Mein Matbro ist 19 Jahre alt und kommt aus UK, viele Bauteile aus USA. Der vorhergehende Besitzer hat sich von dem Teil wegen der sehr aufwändigen und teuren Ersatzteilbeschaffung getrennt. Der Lader ist mit selbstzerstörenden Spurstangen ( ein fast schon unglaublicher Konstruktionsfehler) ausgestattet. Eine Spurstange kostet um die 1 000 € - 1 200 € + Versand aus USA Lieferzeit um die 4 Wochen. Vier Stück sind drin.

Gasverdichter kommt aus Italy, als das Lüfterrad (Plastikrad hinten am Motor) seine Schaufeln verlohr war es billiger den gesamten Verdichter zu ersetzten.
Bei Flygt ist es genauso Reparatur gab es bei meinem Ex- Händler gar nicht. Ausrutscher gibt es international.
Bei Streisal kann das RW gar nicht so kaputt sein, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt und das, obwohl es in der Anschaffung billiger ist.

Zum Glump:
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Das Glump steht auch in Deutschland und den Herstellern von dem Glump sollten wir die Hölle heiß machen.
Ich habe keine Hemmungen solchen "Verkäufern" auf die Füsse zutreten und denen das Handwerk zu legen.
Aber es gibt auch sehr positive Beispiele von deutschen Anlagen in Frankreich.
Zwei Monate Anfahrzeit und seitdem auf Volllast. Ohne Vorkenntnisse und Impfgülle!
Auch sowas ist möglich und mit weniger sollte sich keiner zufrieden geben.

Schon bei der Auftragsvergabe sollte/muss ein Performenstest mit vereinbart werden:
z.B.: Teilzahlung nur unter Vorbehalt.
Abnahme und Vollständige Bezahlung erst wenn der Verkäufer die Anlage 14 Tage auf min. 95% Leistung gefahren hat.
Zusätzliche Haftung für den Verkäufer bei nicht Erfüllung.= Verkäufer zahlt nach einer gewissen Frist einen Teil der Gesamthersstellungskosten.

Leider verzichten die meisten Auftraggeber auf solche Klauseln oder sie kennen sie einfach nicht weil sie nicht richtig aufgeklärt und beraten wurden.

Alles Andere ist nur Risikoabwälzung auf den Betreiber.
gadget
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Beitrag von gadget »

papp hat geschrieben:
gadget hat geschrieben: Ganz egal, wie sich die Franzosen auch jetzt in Sachen Biogas ins Zeug legen, sie werden trotzdem nicht so eine positive Entwicklung erleben wie wir in Deutschland.
Seh das anders, denk mal die haben aus euern Fehlern gelernt, das aus mehreren Gründen
- Ohne vorherige Studie über Machbarkeit baut keiner
- Nawaros nur beschränkt und von der Betriebsfläche im Startjahr (nix Zukauf)
- Wärme- bzw Abfallpartner erwünscht und wird gefördert
Würde noch ergänzen: Bezahlung nach erfolgreicher Leistungsprüfung
Anfahren im Beisein eines unabhängigen Spezialisten. Sonst erzählt er Hersteller das Märchen von "Das ist in dieser Phase ganz normal".
Oder bringt noch ein Fass voll Spezalstartergülle mit einigen Zusatzkalorien in Form von Rapsöl und Getreideschrot.
Der Betreiber wundert sich dann dass es dem Hochfahren so schnell geklappt hat und er selber nie wieder auf vergleichbare Werte Kommt.
Welchen Fehler man gemacht hat merkt mal leider manchmal erst hinterher.
Stutzig sollte man werden bei Wörtern wie Hochleistung, worauf soll sich die beziehen? Dass ein Stein im Gärgemisch nicht untergeht? Ein Stromausfall, oder ein Mal Ölwechsel am Rührwerk und der Scheiß schäumt über!
Internationaler Erfahrung im BGA Bau z.B.: 45 Anlagen in mehr als 20 Ländern :shock:
Warum gab es keine Folgeaufträge?
Kenne einige frz Anlagen, was dort teilweise heute noch für ein Glump vom östlichen Nachbarn verkauft wird ist eher ne Schande
Es gibt aber auch gelungene Kooperationen
Bild

Viel von dem Hochleistungsglump steht auch in Deutschland.
Wenn es auf diesen Hochleistungsbiogasanlagen/-Hydrolysen zu geht wie auf einer wilden Müllkippe, dann vielfach nicht, weil die Betreiber zu faul sind, sondern weil sie vor lauter Arbeit, Störungen und Problemen nicht mehr dazukommen Besen und Schaufel in die Hand zunehmen.
Wenn sich dann Dritte über solche Anlagen beschweren trifft es uns alle.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Leute dort nicht auf leere Versprechungen und falsche Katzen reinfallen.
Eben ...[/quote]

Zum Katzengeschäftsmodel;
Die Gage für den Plan ist Nebensache.
Verdient wird mit der Ausstattung, darum braucht auch eine Hochleistungshydrolyseanlage auch 2 Hydrolysebehälter mit je 3 Rührwerken und fünf Vogelsang VX Pumpen wo eine reicht und noch 2 Rotacuts.
Warum auch weniger verbauen, wenn es für jeden Auftrag an die Zulieferer 25 - 33% Rabatt für den Planer gibt.
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