Nennleistung MAN E2842 LE 202

Von der Aufbereitung und Reinigung bis hin zur Verbrennung und Wärmenutzung, Nutzungssysteme, BHKW-Technik, Vorteile, Nachteile, Erfahrungen, Innovationen...

Moderator: aschmann

Küspert
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Beitrag von Küspert »

@ww

Habe keinen Hagl. Nutzen hier ein AVS BHKW, allerdings bekomme ich Ersatzteile für den MAN z.T. vom Hagl Monteur hier.

Hat alles auf Lager und ich bin zur Not in ner halben Stunde bei ihm und kann alles holen.

Vom hören sagen, scheint der Hagl Service ganz gut.

Wenn der Generator 420kW liefert, wird der Motor doch normal mehr belastet, da du ja Reibungs- und Umwandlungsverluste hast, oder seh ich das falsch?
Hmpf :(
MAN Emslandschrauber
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Beitrag von MAN Emslandschrauber »

Bei einer elektrischen Leistung von 420 KW wird der Motor mit 435 KW belastet.

Gruß Emslandschrauber
ww
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Beitrag von ww »

Hallo Küspert,

ob Hagl, AVS, Bayern-BHKW der Grundmotor ist doch immer der Gleiche MAN.
Am Motor machen diese Hersteller doch meines Wissens keine Veränderungen, oder ?
Die meisten nutzen auch die gleiche Zündanlage und Motorelektronic.
Geisberger zerlegt den Motor und beschichtet nach deren Angaben einige Teile mit Teflon, obs was bingt ? Zudem verbauen die einen Asynchron-Generator, den sie wohl auch gleich als Anlasser nutzen, oder hab ich das falsch verstanden ?

Ist auf jeden Fall nicht so leicht ein neues BHKW zu finden wie 2005, da gabs zur AgriKomp-Anlage nur nen Schnell. Schnell hatte ja die letzten Jahre nicht so zuverlässige Aggregate am Start, hier sind einige der AgriKomp Anlagen jedenfalls zu Hagl BHKW's gewechselt.

Gruß aus Mittelfranken
MadMox
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Beitrag von MadMox »

Mir gefällt bei den meisten die Wärmeauskopplung nicht wirklich gut. Hagl ist da nicht optimal mit den Thermoelementen, BayernBHKW macht das teils besser, aber halt dafür in anderen Punkten dafür deutlich lumpiger. Wir haben nen grünen aus Heek, da ist das in meinen Augen besser gelöst. Nicht optimal aber besser. Geisberger hab ich keinen in der Kundschaft, da kann ich nicht mitreden...
-Nahwärmenetze-
Küspert
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Beitrag von Küspert »

Der Grundmotor ist der gleiche zwischen AVS und Hagl ja. Nen Kumpel hat nen Hagl und der schimpft über die Schwingungsdämpfer in den Flüssigkeitsleitungen (sind die Gummiedämpfer). Scheinen gerne hin zu gehen. AVS hat hier Teflonschläuche mit Edelstahlmantel als Entkopplung und da war bei mir z.B. erst einer nach 40.000 Stunden hin (tropfte an der Pressung zum Gewindeabgang).

Wie MadMox sagt ist auch die Wärmeauskopplung nicht so der Hit, aber gut.

Ansonsten ist das Aggregat aber relativ robust und die Steuerung scheint wenig Zicken zu machen. Aber pers. habe ich da keine Erfahrung.

Hagl hat sich auf Woodward-Regelungen eingeschossen und AVS/Bayern-BHKW nutzt die ComAp Steuerung (bei AVS in Verbindungen mit Hügli-Lambda-Regelung).
Hmpf :(
güldner
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Beitrag von güldner »

Hallo,

ich hängs mal hier ran.
Mein 380er MAN lief immer so mit 65% Drosselklappenstellung.
Seit ein paar Tagen bekommt er die Leistung kaum noch zusammen und die Drosselklappe steht auf 100%.
Der Soll-Ladedruck wird nicht erreicht.
Liegt das an den Turbo´s?
Norlys
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Hallo Zusammen

Beitrag von Norlys »

Endlich können wir 400 KW Nennleistung im Dauerbrtrieb fahren. Es war eiine echte Odysse! Ursache war das der BHKW-Lieferant den MAP-Sensor an der falschen Stelle montiert hatte. Um dies zu Entdecken hatten wir eine ganze Reihe Fachfirmen und Gutachter (sogenannte Spezialisten) vor Ort und nach ziemlich genau 1 Jahr wurde die Ursache dann (zum Glück) endeckt.
Die 120.000,00 € Einnahmenausfall zuzüglich vorzeitg defekter Zylinderköpfe und Kolbenringe will natürlcih keiner was Wissen! Ganz im Gegenteil man fordert die einbehaltenen 12.000,00 € mittlerweile gerichtlich ein.
gadget
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Beitrag von gadget »

güldner hat geschrieben:Hallo,

ich hängs mal hier ran.
Mein 380er MAN lief immer so mit 65% Drosselklappenstellung.
Seit ein paar Tagen bekommt er die Leistung kaum noch zusammen und die Drosselklappe steht auf 100%.
Der Soll-Ladedruck wird nicht erreicht.
Liegt das an den Turbo´s?
Vor ein paar Wochen hatten wir ähnliche Probleme mit unseren BHKWs.
MAN 6 Zylinder mit 190kW BJ 2005
und MAN 12 Zylinderr mit 190kW BJ 2002 (ohne Turbo)

Die Motoren brachten nicht mehr die volle Leistung. Die Drosselklappen und die Venturis kamen mit dem Regeln nicht mehr nach.
Einzeln gings einiger maßen, aber zusammen haben sich die Motoren schon vor dem Erreichen der Leistung gegenseitig beeinflußt und ausgebremst.

Gasleitung spülen, Gaskühlung (Wärmetauscher) ausbauen und sauber machen, Gasgebläse auseinandernehmen und die Beläge von dem Gehäuse und dem Schaufelrad abkratzen, Gasfilter erneuern, Flammenrückhaltesicherung mit Druckluft druchblasen.....

Nichts hat wirklich geholfen. Teilweise wurden die Probleme zwar etwas besser aber sie ließen sich nicht beseitigen.
Als Letztes haben wir die Venturis ausgebaut.
Dort hatten sich in der Gasvorkammer dicke Beläge aufgebaut, die den Spalt vom Stellrohr verengten.
Bild
Bild

Ich habe nicht gedacht, dass sich dort solche Ablagerungen bilden können, den die Gaszufuhr wurde nie ohne Filter betreiben.
Beim Saubermachen hat sich dann aber das flexible Wellrohr der Gasleitung als Übeltäter herausgestellt. Das Wellrohr war total mit diesen körnigen Ablagerungen zu gesetzt. Beim leichten Verbiegen des Rohres ist der Dreck schon abgesplittert und in die Gasvorkammer des Venturi gefallen.

Seitdem schnurren die MANs wieder wie kleine Kätzchen.
Küspert
Beiträge: 834
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Beitrag von Küspert »

Trotzdem kommen Silikate und Dreck (feinster Dreck) von den Luftfiltern und den Gasleitungen. Auch lagern sich Schwefel Kristalle ab.

Wundert mich, dass das so lange ging. Bei uns fängt dann der Mischer das Klemmen an und man hat so nen Mischung aus brauen Dreck und grünlichen Schwefel auf dem Zeppelinen und Ringspalt.
Hmpf :(
güldner
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Beitrag von güldner »

Vielen Dank erstmal.
Das werde ich gleich am Montag prüfen.
Nur der Gasvordruck passt, und auchd er Luftfilter ist neu.
Venturi ist auch in gleicher Position wie früher.

Ich habe heute die Kompression gemessen. Die Köpfe haben schon wieder 9000h (länger als 12000 haben noch keine auf dem 12Zyl MAN gehalten.) und dem entsprechend streuen die Werte von 8,8-12,9 bar. Ich weiß dass ist schlecht, hatte aber schon schlechtere Werte und der brachte die Leistung trotzdem.

Kann der Turbo innerlich verschleißen?
Kann so ein verschlissener Turbo "explodieren" und Folgeschäden anrichten´?
Wie gesagt, es kommt einfach nicht der erforderliche Ladedruck zusammen.
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