Gärresteindickung mittels Vakuumverdampfer

1-stufig, 2-stufig, Rührkessel, Plug-Flow, Rühren, Heizen, Trockenvergärung und Gülle-lose Verfahren, Einbringen, Ausbringen usw..., Möglichkeiten, Probleme, Lösungen, Preise, Erfahrungen

Moderator: Biohoefe

Greys12
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 302
Registriert: 31.08.2010, 22:03
Wohnort: Bayern

...

Beitrag von Greys12 »

HAb mir das auch anbieten lassen

500 bis 700 TEuro für 250kw Anlagen.

Einige Tausend laufende Kosten

Viel Arbeit. Läuft alles nur nicht reibungslos und stressfrei. Nicht einschalten und mach mal..

Genehmigungsprobleme. Vor allem weil ja Material mit erheblichen Mengen an Nähr bzw in Amtssprache Gefahrstoffen verdampft wird kann es durchaus mal ein bis zwei Jahre dauern bis der Bau los geht. Mal abgesehen von Gutachten usw.

Man bedenke auch die Restlaufzeit der meisten Anlagen.

Meine Meinung ist das man hier sein gut verdientes Geld nochmal verringert.

Sagt mir mal einer wo 500000 in so einer Anlage drin stecken?

Für das Geld kann man sich anderst zukunftsorientiert ausrichten.
Jens
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 1403
Registriert: 25.12.2007, 19:18
Wohnort: Ihausen

Re: ...

Beitrag von Jens »

Greys12 hat geschrieben:
Sagt mir mal einer wo 500000 in so einer Anlage drin stecken?
Ich denke die Entwicklungskosten sind noch enorm, wenn man sieht wie lange die da schon dran rumtüfteln und Dingen wieder ändern.

Das ist ja evtl ein Hoffnungsschimmer, dass über Stückzahlen dann das ganze mal bezahlbarer wird. Auf der anderen Seite müsste aber auch ein Markt für die Nährstoffe entstehen: Eine Mischung aus Entsorgungsdruck und Nachfrage der Ackerbauern. Aber für letzteres gibt es momentan noch keinen richtigen Preis.

Ich bin ja schon länger für eine erhöhte Steuer auf Mineraldünger, damit die Kreislaufwirtschaft angekurbelt wird...
f-mate
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 192
Registriert: 01.02.2005, 16:08
Wohnort: Freising

Re: ...

Beitrag von f-mate »

Greys12 hat geschrieben:
Sagt mir mal einer wo 500000 in so einer Anlage drin stecken?
Ca. 40% Marge - so war es immer bei meinem Arbeitgeber. Die F&E Kosten sind nicht so gewaltig.
Küspert
Beiträge: 834
Registriert: 29.08.2010, 15:03

Beitrag von Küspert »

Unterschätzt die Entwicklungskosten nicht für solch ein Projekt mit den geringen Stückzahlen.

Jeder der selber mal was "entwickelt" hat weis von ich hier rede und das ist ja nochmal ein ganz anderer Maßstab. Und dann noch die Baumusterprüfungen usw. =O
Hmpf :(
f-mate
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 192
Registriert: 01.02.2005, 16:08
Wohnort: Freising

Beitrag von f-mate »

Noch eine Frage: Warum wollt ihr so eine Anlage Kaufen? Ist es wegen der Reduzierung von Fahrten?
Jens
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 1403
Registriert: 25.12.2007, 19:18
Wohnort: Ihausen

Beitrag von Jens »

Bei uns ist es (noch) nicht akut.

Die Nährstoffe, die wir aufnehmen, können wir immer irgendwie wieder an verschiedene Betriebe abgeben. Und das ist bis ca. 15km auch immer das sinnvollste und günstigste.

Aber langsam steigen in unserer Region auch mit jedem weitern Kuhstall (und ab 32ct wird gebaut...) die Nährstoffpegel und viel Berater sagen bei der Stallbauplanung: "...und dann müssen halt 400m³ Gülle abgegeben werden"
Und wenn irgendwann alle in der Situation sind heisst es "weit fahren".
Und wir müssen dann sehr weit fahren, da wir mit Holland im Rücken durch Südoldenburg durch müssen um in die Ackerbauregionen zu kommen.

Hinzu kommt aber der weitere Aspekt, dass die Ackerbauern den Gärrest eigentlich gar nicht haben wohlen. Warum mit 30m³/ha quälen, wenn es mit 3dt Mineraldünger auch geht...

Daher haben wir den Gedanken, die Nährstoffe aufzukonzentrieren, wie denn auch immer, damit er auch für den entfernteren Aufnehmer interessant wird. Und dabei geht es bei uns gar nicht mal um alle Nährstoffe, denn wenn ich mit ein wenig Aufwand einen Großteil der Nährstoffe in einem kleinen Teil der Menge unterbringen kann, dann habe ein transportwürdiges Konzentrat, mit dem der Ackerbauer vielleicht Spass bekommt, mit dem Gedanken an die Liebigsche Tonne 10m³/ha auszubringen.
Die restliche Plörre kann ich hier auch auf den eigenen Flächen ausbringen und habe dann auch entsprechend meine Nährstoffe auf der Fläche.
C.A.
Beiträge: 34
Registriert: 07.05.2015, 07:18
Wohnort: Norddeutschland

Beitrag von C.A. »

Kann Jens Aussage nur bestätigen, vorallem in Bezug auf das Thema Ackerbauern und Substrat/Gülle.
Greys12
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 302
Registriert: 31.08.2010, 22:03
Wohnort: Bayern

...

Beitrag von Greys12 »

www.jumbo-group.de

Ich denke das dieser Trockner der ja bereits ab 7%TS alles wegtrocknet die günstigere Variante sein könnte. Wer kennt sich aus?
C.A.
Beiträge: 34
Registriert: 07.05.2015, 07:18
Wohnort: Norddeutschland

Beitrag von C.A. »

Bei uns in der Gegend stand ein ähnliches Modell, ist inzwischen abgebrannt (aber das könnnen andere Trockner auch :) ).
Preis lag bei >300.000 und laut Betreiber ein hoher Stromverbrauch (was natürlich relativ ist) und sehr viel Dreck (Staub) nach dem Zyklon....hörte sich alles in allem wenig überzeugend an...

ABER das war nicht dieser Hersteller und Anlagen entwickeln sich ja auch weiter :!:
f-mate
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 192
Registriert: 01.02.2005, 16:08
Wohnort: Freising

Beitrag von f-mate »

Danke @Jens und @C.A. Meine Vermutung war das selbe.
Antworten