Einsatz von Extruder

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Moderator: Biohoefe

Florian
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Einsatz von Extruder

Beitrag von Florian »

Hallo,
wir denken über den Einsatz von einem Extruder nach, versprochen
wird eine etwa 10% höhere Gasausbeute des eingesetzten Substrat
( Mais, Mist)
Wer hat Erfahrung?
Gruß Florian
Zico0815
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Beitrag von Zico0815 »

10% von was denn ? Bezieht sich das auf eure konkrete Anlage oder ist das die allgemeine Aussage ?
Generell würde ich sagen (ohne selbst sowas mal eingesetzt zu haben) dass dieser ganze Kram nur dann was bringt, wenn die Anlage über eine zu kurze Verweilzeit verfügt. Welche VWZ hast du ?
Florian
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Beitrag von Florian »

Hallo,
einige Einzelheiten,
Verweilzeit etwa 100 Tage, wir separieren vor dem Endlager, die feste
Phase hat laut Labor einen " theoretischen Gasertrag " wie schlechte Maissilage, die Bakterien kommen nur nicht dran, der Zellstruktur wegen.
Ein Extruder soll nun mechanisch und thermisch diese Struktur knacken und bei einer zweiten Runde durch die Fermenter das Gasnutzbar machen
Mfg
florian
Zico0815
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Beitrag von Zico0815 »

halte ich im Prinzip für eine gute Idee. Ich glaube aber weniger, dass du jemanden findest, der damit schon brauchbare Erfahrungswerte gemacht hat.
Sollen die 10% dann bedeuten, dass aus dem rückgeführten Feststoff nochmal 10% der Gesamt-Gasmenge produziert werden können ?
Das hielte ich für etwas optimistisch, aber es ist ja letztlich so, dass schon wenige % so eine Technik rentabel machen würden.
Wie tief steckst du denn in dem Thema drin ? Es gibt ja noch einige andere Aufschlussvarianten (Ultraschall, Hydrolysevarianten u.v.m.) - wieso bist du gerade auf den Extruder gekommen ?
michael
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Beitrag von michael »

billiger wärs, den separator vor dem endlager wegzulassen.
Florian
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Beitrag von Florian »

Hallo,
hier ein link www.lehmann-maschinenbau.de/
also die Technik gibt es ob alles so stimmt wie beschrieben muss man rauskriegen
MfG Florian
papp
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Beitrag von papp »

Naja, vergleich mal Stromverbrauch und Durchsatz, dürfte auf ne Nullrechnung hinauslaufen.
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H.E
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Beitrag von H.E »

@michael,
Ich glaube aber nicht ,dass das Gasbildungsvermögen im Endlager bei weniger als 30 Grad und 100 Tagen VWZ noch interessant ist.
Die Energie die man bis dato in einem Fermenter nicht frei setzen konnte wird sich in solch einem EL auch nicht mehr wesentlich offenbaren.
Nach Gesprächen mit einigen "Gelehrten" hieß es das die Zellstruktur mehr als 300 theorietische Tage VWZ bedarf um an die gebundene Restenergie zu kommen(aber auch dann nicht vollständig-Lösungsansätze könnten hier Zerkleinerungen sein).

@papp,
der Rühraufwand wird u.U. auch geringer was Verschleiß wie auch Strom einsparen sollte.
Pumpen sollte auch besser gehen ebenso wie das Ausbringen mit Schleppschläuchen.
Tendenziell würde ich sagen das die Synergieeffekte zu einer schwarzen Zahl führen,vor allem aber zu Prozessstabilität.
Keine Schwimmschichten zu haben kann sehr beruhigend sein.

Ich bin zwar kein großer Fan vom Extruder aber zumindest generell von "Zerkleinerung-Aufschlüsseln-oberfläche vergrößern".
Wir planen im nächsten Jahr den Einau eines Dissolvers.
Wer Infos bzw. nen Link möchte-Anfrage per PN
bimte
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Beitrag von bimte »

Im letzten Wochenblatt-Magzin (Nr. 6 v. 24.10.09) des badenwürttembergischen Wochenblattes war ein recht interessanter Vergleich über einige Aufschlussverfahren.

Die Kernaussage ist letztendlich von welcher Basis geht man aus? Wie hat der Betreiber seine Anlage im Griff?
Lenkgiraffe
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Beitrag von Lenkgiraffe »

Haben den Lehmannstand auch kurz besucht. Laut Vertreter ist mit Strom und Verschleiß von je 10000€ zu rechnen, ist schon ne Hausnummer.
Soll aber gerade bei Stroh und Getreide richtig was bringen, hoher Aufschluß und dadurch kann die Bakterie sofort loslegen, anstatt 15 Tagen Verweilzeit einzukalkulieren.

Hat jemand mal das Innovum gesehen bzw. eingesetzt? Scheint von System her verschleißfrei zu sein. Nur in die Substratleitung rein und fertig.

Gruß
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