HHO

Von der Aufbereitung und Reinigung bis hin zur Verbrennung und Wärmenutzung, Nutzungssysteme, BHKW-Technik, Vorteile, Nachteile, Erfahrungen, Innovationen...

Moderator: aschmann

ww
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 674
Registriert: 19.09.2010, 15:34

Beitrag von ww »

Hallo,

ich denke was gadget ausdrücken will ist, das wir ja im "üblichen" Biogas so 45 - 50 % CO2 drin haben, die ja bei der Verstromung nicht weiter stören. Anders sieht es aus bei Methaneinspeisung, da muß man ja das CO2 mühsam rausfiltern. Wenn ich nun im Fermenter einen Teil des CO2 mittels der Zugabe von H2 und der Bakterien in Methan umwandeln kann, hab ich einen Mehrertrag der viel mehr positive Auswirkung hat als bei der "klassischen" Verstromung.

Gruß aus Mittelfranken
papp
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 3843
Registriert: 29.12.2005, 22:36
Wohnort: Ausland

Beitrag von papp »

Wenn er mittels Wasserstoffzugabe CO2 zu Methan wandeln kann ist das insoweit rentabel wie der Mehrertrag von Methan nicht von den Wasserstoffkosten gefressen wird.
Es mag auch sein dass der Wasserstoff eine zellzerstörende Wirkung im Substrat entwickelt und die Mehrerträge daher kommen.
Im Falle von "Stripping" kann vielleicht diese Anlage kleiner dimensioniert werden.(weil weniger CO2 da ist).
So manche, auf den ersten Blick, abwegige Idee hat sich nach ner gewissen Zeit trotzdem durchgesetzt.


Auf der anderen Seite sieht zb unsere Genehmigung keine Wasserstofftanks oder -flaschen vor, ausserdem denke ich bei H2 immer an die "Hindenburg".


Bild
"Les promesses n'engagent que ceux qui y croient"
gadget
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 640
Registriert: 27.11.2006, 10:36
Wohnort: Bayern

Beitrag von gadget »

papp hat geschrieben:Hmm, seh H2 eigentlich am liebsten in Werten unter 100ppm.
Mit unserer 1x pro Tag-Fütterung ist das jetzt natürlich nicht mehr gegeben und so hat man ne Stunde nach Fütterung jede Menge Hydrolysegas mit um 600ppm H2 was sich aber im Laufe des Tages abbaut..
Anfangs waren wir noch es vorsichtig mit der Zugabe von H2, da ich auch dachte zu viel Wasserstoff könnte schlimmsten Falls die Bakterien killen.
Aber am Ende hatten wir bis zu 10 000 ppm H2 (1%) drin und den Viechern hat es nichts ausgemacht.
Vielleicht war es auch mehr, da das Messgerät nur bis zu diesem Punkt messen konnte.
Wahrscheinlich ist nicht der Wasserstoff das Problem, sondern der Prozess der der Wasserstoffentstehung im Fermenter vorausgeht.
Zuletzt geändert von gadget am 16.04.2016, 23:15, insgesamt 1-mal geändert.
Moelli
Beiträge: 87
Registriert: 26.05.2010, 10:17
Wohnort: Pentling

Beitrag von Moelli »

http://www.viessmann.de/de/kommunen/power-to-gas.html/

Im labor ging das schon so hoch das das "pures" Erdgas war. Im detail bin ich aber nicht mehr informiert
gadget
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 640
Registriert: 27.11.2006, 10:36
Wohnort: Bayern

Beitrag von gadget »

Moelli hat geschrieben:http://www.viessmann.de/de/kommunen/power-to-gas.html/

Im labor ging das schon so hoch das das "pures" Erdgas war. Im detail bin ich aber nicht mehr informiert
Stand-alone Fermenter, anwendungsreif bis 2030.
Hab mal für ein Tochterunternehmen von denen gearbeitet und bin nett ausgedrückt ein wenig „zurückhaltend“, euphorisch.

Audi bezahlt es auch.
Zuletzt geändert von gadget am 16.04.2016, 23:17, insgesamt 1-mal geändert.
Küspert
Beiträge: 834
Registriert: 29.08.2010, 15:03

Beitrag von Küspert »

hochinteressant die Sache, wie sie gadget aufzieht.

wie schon aber gesagt: H2 is a son of a bitch =O
Hmpf :(
strike
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 651
Registriert: 15.02.2006, 08:12

Beitrag von strike »

Wie macht ihr das denn, wenn ihr soviel Wasserstoff im Gas habt. habt ihr da keine Angst vor Doppelzündungen im BHKW?
Küspert
Beiträge: 834
Registriert: 29.08.2010, 15:03

Beitrag von Küspert »

Denke mal anner Klopferkennung kommste nicht vorbei und durch den höheren Methangehalt gleichzeitig kann es sein, dass die Abgastemperaturen/Temperaturen innermotorisch so weit herabgesetzt werden können, dass eine Früh-/Rückzündung vermieden werden kann.

Aber in der Tat ein sehr heikles Thema am Motor. Zumal H2-Motoren soweit ich weis Probleme mit der Schmierung an den Büchsen haben, da H2 den Schmierfilm angereift (wenn man das so sagen kann).

Da bin ich aber nicht genug drinnen in der Materie.
Hmpf :(
Wade
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 510
Registriert: 07.04.2011, 21:25

Beitrag von Wade »

für die Direktverstromung macht das eigentlich keinen Sinn, die Wasserstoff- Zugabe bringt am meisten Vorteile bei Gaseinspeisung (bzw nur dann). Energiespeicherung, höherer Methangehalt, evtl so hoch dass keine Gaswäsche (CO2 Abscheidung) mehr nötig ist.
Sommer
Beiträge: 38
Registriert: 12.02.2013, 13:27

Beitrag von Sommer »

Hey Wade,

genau nach dieser Art Erkenntnisse habe ich gesucht.

Kannst Du angeben, wie groß die Mengen Wasserstoff waren, die eingebracht wurden?
Oder evtl. wie viel kwh Strom in die Elektrolyse gingen?

Wurde der Wasserstoff unter Füllstand eingebracht?
Führt dies zu einer Rührwirkung?

Ab welcher Konzentration hälst Du die Umbauten für erforderlich?

Über welchen Zeitraum wurde Wasserstoff zugesetzt und warum wurde damit abgebrochen?

Viele Grüße
Mario
Antworten